Presse: CD „Trommelzeit“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.08.2008
Handgespielt. Zu den vielen Willkür-Klapperen unter den Perkussionisten hat der vom Goethe-Institut gern als deutscher Botschafter in die Welt geschickte Christoph Haberer nie gehört, wie seine jüngste CD „Trommelzeit“ eindringlich demonstriert. Die im Schnitt fünf Minuten langen Stücke – keines gleicht dem anderen – kommen mit klaren formalen Entwicklungen schnell auf den Punkt, erzählen bis über beide Ohren klangverliebt, abenteuerliche Geschichten voller Assoziationen und abgründiger oder heiterer Stimmungen. In Haberers Zaubergarten perkussiver Geräusche und Töne blühen aberwitzige rhythmische Verstrickungen, verschwimmende Erinnerungen an Rock- und Jazz-Beats, unbeschwerte Hingabe an lateinamerikanische Tanzmotorik, ethnische Zitate aus Afrika und Indonesien, und gelegentlich scheint ein gnomiger Bergkönig durch eine viel zu große Stalaktiten-Halle zu tanzen.
Die CD wirbt mit dem Untertitel „handgespielt und live“; das bedeutet, dass zwar die Drum Pads mit einer Unmenge wundersamer elektronischer und auch gesampelter akustischer Sounds belegt sind oder im Verlauf belegt werden, dass aber alle Schläge wie in einem Konzert einszueins ausgeteilt werden.
Keinen Drum Computer und keine tüftelige „post production“ brauchen wir hier also zur Kenntnis zu nehmen, sondern können unbeschwert Haberers staunenswertes, filigranes Hand-Werk bewundern.
off-beat, August/September 2008
Die Musik auf dieser CD ist begrifflich nicht leicht zu fassen: Trommelimprovisationen, komplexe Kompositionen, zappaesk anmutende Soundcollagen, Technobeats, Neue Musik...war da noch was? Haberer entwickelt in jedem Fall ein sehr individuelles Musikerlebnis, welches den aufgeschlossenen Zuhörer bei längerem Hören vollständig in seinen Bann zieht. Zugrunde liegt liegt dieser Produktion die Idee, akustische Percussion mit elektronischen Klängen, Sequencer und Samples zu vereinen.
Und im Ausloten der Spannungsmöglichkeiten, die sich hier ergeben, ist Haberer ein Meister. Bekannte Schlagzeugfiguren mischen sich aufregend mit verfremdeten Elektrosounds, Piano- und Marimbaklängen, wobei Haberers erstklassiger Umgang mit der ‚herkömmlichen‘ Schlagzeugtechnik nicht verschwiegen werden soll (hervorragend sein Besenspiel). Kaum zu glauben, dass sämtliche Titel ohne Overdubs eingespielt wurden. Überzeugend vor allem, wie aus einem Trommelsolo trotz ausgedehnter freier Passagen mit der Zeit eine vollständig durchdachte Komposition wird, die ihrerseits unvorhersehbar in ihren Abläufen, immer wieder überraschend in ihren rhythmischen und klanglichen Windungen bleibt. Hervorzuheben sei auch die sorgfältige Auswahl und die hervorragende Aufnahme der vielfältigen akustischen Klangobjekte.
drums & percussion, August/September 2008
… Herausgekommen ist eine spannende...Trommelreise voller fesselnder Momente zwischen Meditation, Drum’n’Bass und aufgesplitterten, expressiv ausgeleuchteten, dichten wie luftigen Klanglandschaften und Rhythmusstrukturen. Zweifelsohne ein interessantes und überaus eigenständiges Werk mit allem, was das Percussion-Universum so zu bieten hat.
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